Das vielbeachtete Berliner-Philharmoniker-Debüt von Klaus Mäkelä letzte Woche habe ich bewusst ausgelassen. Denn der Auftritt des dirigentischen Jungwunders im vergangenen Herbst mit dem Concertgebouw-Orchester, dessen designierter Chef Mäkelä ist, hinterließ bei mir zwiespältige Gefühle sowie den Eindruck, dass diesem Hochbegabten etwas weniger steiler Rummel besser täte. Ein fast doppelt so alter, aber noch immer sehr jugendlich wirkender Dirigent, dem ich hingegen eher mehr Aufmerksamkeit wünschte, ist der Slowake Juraj Valčuha. Als erster Gastdirigent des Konzerthausorchesters tritt er regelmäßig am Gendarmenmarkt auf. So auch in den letzten Tagen dieses Aprils.
Rund ums Schloss Bellevue singen schon überall die Nachtigallen, und am Spreeufer Höhe Paul-Löbe-Haus wird wieder argentinischer Tango getanzt, wenngleich noch bei eher feuerländischen Temperaturen. Dazu Ravel und Berlioz im Konzerthaus, das ist alles schon wie gemacht für einen glücklichen Abend.
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