Turbulenzromantisch

Iván Fischer im Konzerthaus, Petrenko und Oramo bei den Berliner Philharmonikern: Entdeckungsreisen von Sinigaglia bis Langgaard

Drei hochinteressante Programme, reich an Unbekanntem: Iván Fischer ist zwar formal bloß der Ex, aber irgendwie doch der Chefdirigent der Herzen am Konzerthaus, jeder seiner Besuche ein Hochlicht. Boss Kirill Petrenko gab bei den Berliner Philharmonikern letzte Woche das vielleicht wichtigste Konzert der Saison. Und dieser Tage dirigierte Sakari Oramo ebendort ganz Seltsames: ein unverschämtes Werk, das alle hundert Jahre gespielt wird.

Foto: Steven Mathey CC BY-SA 4.0
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Nächtliche Notiz zur neuen „Walküre“ an der Deutschen Oper

Recht hat die bräutliche Schwester, wir werden dem Zyklus bis zum Schluss eine Chance geben.

Startschuss zum neuen RING DES NIBELUNGEN-Zyklus an der Deutschen Oper Berlin, pandemieausfallbedingt mit der WALKÜRE. Dass der Rheingold-Vorabend fehlt, dürfte aber nicht das Hauptproblem für Stefan Herheims Inszenierung sein. Eher, dass man ihr variiertes Einheitsbühnenbild (zahllose Koffer sowie ein Konzertflügel und große Wackeltücher) schon nach dem zweiten Akt einigermaßen über hat. Wie soll denn das bis zur GÖTTERDÄMMERUNG tragen? Auch an sich nicht uninteressante Kopfgeburten wie ein Gollum-artiges Söhnchen für Sieglinde und Hunding richten mehr zerfasernden Nervschaden als gegenlichtige Erkenntnis an. Aber wer weiß, was noch kommen wird. Und das Orchester klingt ziemlich gut. Und Lise Davidsen dürfte die stimmmächtigste Sieglinde aller Zeiten sein. Und Nina Stemme als Brünnhilde, ah, La Stemme: Die macht alles groß. Auch das zu klein Gedachte.

Jetzt erstmal schlafen und morgen frisch nochmal drüber nachdenken. Am Mittwoch erscheint dann mein ausführlicher Artikel über die neue WALKÜRE im VAN Magazin.

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Mit dem Fahrrad in den Venusberg

„Natürlich könnte man einwenden, dass dieses Fest eine überlebte Idee sei, zumal mit seiner erzbösen Geschichte. Ganz abgesehen davon, dass sich das alles aus Sicht des Steuerzahlers an der Grenze zur Clan-Kriminalität bewegt. Man leistet sich die Festspiele als putziges Kuriosum, so wie man auch den Panda zu retten versucht, das beliebteste Tier der Welt, obwohl er doch ein Irrtum der Natur ist, wie er sich mit seinem Nur-Bambus-Speiseplan in eine evolutionäre Sackgasse manövriert hat.“

Meinen vollständigen Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über die diesjährigen Bayreuther Festspiele kann man im FAZ-Archiv lesen.

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Konzertgänger auf Reisen: Bayreuths neuer TANNHÄUSER

Ein paar nächtliche Notizen zum eben erlebten neuen TANNHÄUSER, mit dem die Bayreuther Festspiele eröffneten – meinen ausführlichen Bericht vom Festival gibts dann am Wochenende in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN SONNTAGSZEITUNG.

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