
Muss das ein Vergnügen sein: einen ganzen Abend lang nur Leoš Janáček und György Ligeti zu spielen, zwei der tollsten Komponisten, wo überhaupt gibt unter Gottes weitem Ohr. Das französische Quatuor Diotima gönnt sich, und dem Publikum. Und zeigt damit (nach Bertrand Chamayous Klavierabend) noch einmal, dass bei der Halb-Ligeti-halb-ganz-anderes-Biennale der Berliner Philharmoniker die stringentesten Beiträge im kleineren Rahmen stattfinden.
Vor ein paar Tagen im DSO-Konzert, wo es Ligeti + Haydn + Haydn + Ligeti gab, ließen mich die entfesselten Huster an ein Weltraummonster denken, über das der Held in Ian McEwans Zementgarten liest – Captain Hunt soll das Monster zur Strecke bringen! Nun, bei György Ligetis zweitem Streichquartett kam mir in den Sinn, wie ebenjener Captain Hunt in seinem Raumschiff für Sauberkeit sorgt:
Weiterlesen






Neue Wege! Experimente! Manchmal kicken sie dich, manchmal nerven sie. So auch bei diesem dritten Termin des
Ob es den Hörer auf die Palme bringt oder zu sich selbst, ihn belästigt oder erleuchtet, hängt sicher von dessen Persönlichkeit ab. Das beginnt schon beim Einzug des
Bei der Late-Night-Lesung im Kleinen Saal tritt der Pianist
Le Grand Macabre, 1978 entstanden, 1996 operngemäß überarbeitet (manche sagen geglättet), mag ein Werk für die Ewigkeit sein. Aber die Brillanz einiger Einfälle scheint doch ein Verfallsdatum zu haben, der Witz der konzertierenden Autohupen und Klingeln hat sich schnell abgenutzt. Insgesamt jedoch entwickelt Le Grand Macabre einen erstaunlich aggressiven und direkten Drive.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.