Das Musikfest auf der Zielgeraden: unter anderem mit einem Klavierdonnerstagabend von Pierre-Laurent Aimard (bei dem man sich ein wenig fragt, wozu) und einem Sonntagskonzert des französischen Orchesters Les Siècles mit seinem Dirigenten François-Xavier Roth: die zwingende und unbedingt notwendige Antwort auf eine Frage, von der man nie wusste, dass man sie hat.
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Musikfest 2019: Aimard spielt Beethoven und Lachenmann
Man schaut zweimal aufs Programm: Dieser Pianist spielt die Hammerklaviersonate? Die Kopplung Beethovens mit Lachenmann haben immerhin schon andere versucht, sogar mal Simon Rattle bei den Berliner Philharmonikern (damals haben Teile des Abo-Publikums rotzfrech gehustet und gekichert). Aber erst Beethoven, dann Lachenmann: Das ist doch echter Pierre-Laurent Aimard.
WeiterlesenVogelkundig: Aimard und Gardiner eröffnen das Musikfest mit Messiaen und Berlioz

Wo beginnen? Alle scheinen an diesem Wochenende auf einen Drücker loszulegen: Mahlers 8. im Konzerthaus, Eugen Onegin an der Komischen Oper… Das vielleicht Relevanteste gabs an der Peripherie des Klassikbetriebs, wo das Herz manchmal am heftigsten schlägt: im Heimathafen Neukölln unter Beteiligung von Hellersdorfer und Lichtenberger Musikschulen ein Musiktheaterstück über das Frauenorchester Auschwitz. (Dieses Mädchenorchester gibts nochmals am 19. und 20. September.)
Das Musikfest Berlin in der Philharmonie indes, der traditionelle Startbumps in den Berliner Klassikherbst, eröffnet gleich doppelt mit bunten Vögeln.
WeiterlesenMusikfest 2018: Stockhausen führt durch
Karlheinz ist nach wie vor nicht nur die beliebteste Unterhose des deutschen Mannes, sondern auch der Deutschen kontroversester Lieblingsavantgardist, verehrt und geschmäht. Insofern schlüssig, dass das bundeshauptstädtische Saisoneröffnungs-Musikfest mit einer exuberanten Stockhausen-Coda schließt. Das beweist Mut zur Anti-Klimax, so rein saalfüllungs- und ein bisschen auch stimmungsmäßig. Zwei Abende Stockhausen pur also nach zuvor drei Bruckner-Sinfonien, einmal Mahler, so viel aufwühlendem Zimmermann, erlesenem Boulez, Debussy, Ligeti etc pp. Weiterlesen
Musikfest 2018: Aimard stockhaust
Nach Bernd Alois Zimmermann jetzt ein Kalle Stockhausen-Schwerpunkt beim Musikfest. Schön, weil die beiden einst als Antipoden galten. Stockhausen hatte wohl den Längeren damals (Hebel natürlich), so rein musikmachtpolitisch. Aber der Wind scheint sich gedreht zu haben, wie die Tendenz einer aktuell noch laufenden repräsentativen Twitter-Umfrage des Konzertgängers zeigt: Weiterlesen
Nutzenfreudig: DSO-Saisonvorschau und Konzert mit Ticciati und Aimard
Woche im Zeichen des Deutschen Symphonie-Orchesters: erst die Vorstellung der kommenden Saison 2018/19, dann ein so verknapptes wie ausschweifendes Konzert mit Chefdirigent Robin Ticciati und dem Pianisten Pierre-Laurent Aimard. Am Abend eines dieser Qual-der-Wahl-Sonntage, an dem auch das RSB ein hochinteressantes Totentänze-Konzert gab und es im Konzerthaus von früh bis spät brahmste. Weiterlesen
Levitierend: Aimard und Schuch spielen Klavier, Alfred Brendel nicht …
… der liest nämlich Gedichte vor: Brendels einziger Auftritt als ausdrückliche Bühnen-Hauptperson bei der zehntägigen Hommage, die das Konzerthaus Berlin ihm dieser Tage widmet. Daneben wird er Einführungen zu mehreren Streichquartetten geben (30. April, 19.30 & 21 Uhr) und über sein Leben sprechen (5. Mai, 18 Uhr). Das Konzerthaus richtet ihm überdies eine Ausstellung im Werner-Otto-Saal aus (Führungen ohne Konzertbesuch täglich um 15 Uhr), eine schnieke Festschrift gibt’s auch. Und sicher wird er im Publikum vieler Konzerte zu entdecken sein, die Schüler, Freunde, Weggefährten geben.
Bei der Late-Night-Lesung im Kleinen Saal tritt der Pianist Pierre-Laurent Aimard am Bechsteinflügel als Brendels Kompagnon auf. Oder sollte man besser Komplize sagen? Die beiden gäben ein herrlich verschrobenes Komikerpärchen ab, auch als Estragon und Wladimir könnte man sie sich gut vorstellen:
Als Godot endlich erschien, war die Enttäuschung groß, Weiterlesen
Brendelnd: Ausblick auf die Hommage im Konzerthaus
Wer Alfred Brendel nie live gehört hat, kann in den kommenden zehn Tagen im Konzerthaus Berlin wehmütig werden; wer ihn hörte, erst recht. Nur er selbst wird wahrscheinlich nicht wehmütig sein. Stattdessen wird er zu später Stunde Gedichte vorlesen, Klavier spielt er öffentlich schon seit fast zehn Jahren nicht mehr, das wird an diesem Abend Pierre-Laurent Aimard tun. Ansonsten von Alter Musik bis zum Streichquartett-Marathon alles dabei. Mehr dazu in den kommenden Tagen auf diesem Blog.
Zur Einstimmung: Sechs Pianisten werden während der Brendel-Hommage Beethoven spielen, vier von ihnen (Francesco Piemontesi, Paul Lewis, Herbert Schuch, Kit Armstrong) habe ich mit einigen nicht zu tiefschürfenden Fragen behelligt: Antworten im neuen VAN-Magazin.
Auf Idagio habe ich indes eine kleine Brendel-Playlist zusammengestellt: mit Musikern, die bei der Hommage auftreten werden (u.a. Lisa Batiashvili, Doric String Quartet), sowie antiken Aufnahmen von Brendel selbst. Wer sich schon immer gefragt hat, ob Brendel je Balakirews Islamey gespielt hat, und wenn ja, wie das wohl klang, wird dort klüger.
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