Turbulenzromantisch

Iván Fischer im Konzerthaus, Petrenko und Oramo bei den Berliner Philharmonikern: Entdeckungsreisen von Sinigaglia bis Langgaard

Drei hochinteressante Programme, reich an Unbekanntem: Iván Fischer ist zwar formal bloß der Ex, aber irgendwie doch der Chefdirigent der Herzen am Konzerthaus, jeder seiner Besuche ein Hochlicht. Boss Kirill Petrenko gab bei den Berliner Philharmonikern letzte Woche das vielleicht wichtigste Konzert der Saison. Und dieser Tage dirigierte Sakari Oramo ebendort ganz Seltsames: ein unverschämtes Werk, das alle hundert Jahre gespielt wird.

Foto: Steven Mathey CC BY-SA 4.0
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18.1.2017 – 153fach: Lucas Debargue spielt Scarlatti, Beethoven, Ravel, Liszt

f243gVorher leise Skepsis (und ein schlechtes Gewissen, weil gleichzeitig das Eröffnungskonzert des Ultraschall-Festivals für Neue Musik stattfindet), danach helle Begeisterung. Zumindest über den zweiten Teil des Konzerts, mit dem der französische Pianist Lucas Debargue im Kammermusiksaal sein Berlin-Debüt gibt. Genie-Mythen werden um den 26jährigen Franzosen gestrickt, im Interview entsteht ein konkreteres Bild des Mannes, der als Teenager das Klavierspiel hinschmiss, in einer Rockband spielte und erst mit 20 mit ernsthaftem Klavierstudium begann. Beim Tschaikowsky-Wettbewerb 2015 wurde er „nur“ Vierter, aber die Moskauer Kritik schwärmte für ihn.

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