Nach einem, wie man liest, exzellenten Beethoven mit seinem Konzerthausorchester dirigiert Iván Fischer (der soeben seinen Abschied aus Berlin angekündigt hat) bei den Berliner Philharmonikern ein originelles Programm, dessen Zusammenhang sich beim Hören aufs Wunderbarste erschließt: Enescu, Bartók, Mozart.
Das Prélude à l’unisson aus der 1. Orchestersuite von George Enescu (1903) ist ein rhythmisch freies und harmonisch kaum greifbares Streicher-Unisono. Bedeutungsträchtig cresciert schließlich die Pauke unter dem Streichergesang und diminuiert ebenso mächtig, bis die zwischen Folklore, Archaik und Avantgarde schillernde Musik im zartesten Flageolett entschwindet. Keine Spur von Sprödheit, der ungeheuer präzise Streicherklang der Philharmoniker strahlt herbe Wärme aus.
Weiterlesen →
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.