FFF: Saisonvorschau der Berliner Philharmoniker mit Kirill Petrenko

Ok, Beethoven. Aber kein kompletter Sinfonienzyklus, wie es ihn zum 250. Geburtstag circa 250mal geben wird, sondern die drei großen Fs: Friede, Freude, Fannkuchen Freiheit! Und das ist auch gar kein Anlass zum Blödeln. Denn Kirill Petrenko ist es spürbar ernst, als er bei der Ankündigung der kommenden Konzertsaison erläutert, warum er mit Beethovens Neunter (einmal in der Philharmonie, einmal vor dem Brandenburger Tor) einsteigen wird in seine erste Saison als nun aber wirklich Chef der Berliner Philharmoniker: Weil dieses Werk seine Wahl wäre, wenn die Menschheit ein einziges ins Weltall schießen wollte, um von sich selbst dem Universum zu erzählen, mit aller Freude, allem Großem und allem Schrecklichem.

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Tentakelstreckend: Saisonvorschau des DSO

Education (Symbolbild)

Sinnigerweise stellt das Deutsche Symphonie-Orchester, welches abseits des großsymphonischen Hauptbetriebs ja regelmäßig nächtliche Kammerkonzerte in Berliner Museen gibt, seine neue Saison im Panorama-Pavillon am Kupfergraben vor. Dort hat man eine, nicht nur für Kinder, irre Antikenwelt aus Vogelperspektive innen drin und nach draußen den Blick aufs Pergamonmuseum – will heißen, eine dieser Berliner Baustellen, die Allegorien der Unendlichkeit sind.

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Entgrenzend: Vladimir Jurowski stellt 2019/20 vor und den Gustav dem Brahms gegenüber

Dirigent zieht, Orchester schiebt – in dieselbe Richtung

Was Berlin am Dirigenten Vladimir Jurowski und dem Rundfunk-Sinfonieorchester hat, zeigt nicht nur das jüngste Konzert mit Brahms und Mahler (mehr dazu unten), sondern auch der Ausblick auf die kommende Saison. Die steht unter dem Motto grenzenlos und wurde am passenden Ort vorgestellt: nicht auf der Bornholmer Brücke, aber immerhin im Max-Liebermann-Haus – „wenn Sie nach Berlin reinkommen, gleich links“. Seinen Vertrag beim RSB wird Jurowski, zur allseitigen Freude, bis 2023 verlängern, einige weitere Jahre sind ausdrücklich nicht ausgeschlossen.

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Vorspielhaft: Saisonvorschau & Konzert mit Juraj Valcuha im Konzerthaus

Vorspielhaft, nennt András Schiff die Arbeit des Berliner Konzerthauses und besonders des Noch-Chefdirigenten Iván Fischer. Und auch wenn er sich gleich zu beispielhaft verbessert, kann man das Wort gut stehenlassen, um die Vielseitigkeit und das lebendige Musizieren am Konzerthaus Berlin zu preisen. Den Eindruck von Schnarchmottigkeit, der das Konzerthaus-Image früher prägte, hat diese Vitalität doch ziemlich vertrieben. Mehr noch als die schnieken und preisgekrönten Social-Media-Kampagnen wie #klangberlins, die natürlich auch Nachfolger haben in der neuen Saison 2018/19 unter dem Motto Eins mit Berlin.

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Nutzenfreudig: DSO-Saisonvorschau und Konzert mit Ticciati und Aimard

Woche im Zeichen des Deutschen Symphonie-Orchesters: erst die Vorstellung der kommenden Saison 2018/19, dann ein so verknapptes wie ausschweifendes Konzert mit Chefdirigent Robin Ticciati und dem Pianisten Pierre-Laurent Aimard. Am Abend eines dieser Qual-der-Wahl-Sonntage, an dem auch das RSB ein hochinteressantes  Totentänze-Konzert gab und es im Konzerthaus von früh bis spät brahmste. Weiterlesen

Saisonvorschauen (1): Rundfunk-Sinfonieorchester

Noch mitten in der Saison erscheinen die Ankündigungen für die neue Saison. Als erstes ist das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin dran. Die laufende Saison hat im Konzertgänger den Eindruck bestärkt, dass das RSB mit Vladimir Jurowski den aufregendsten Chefdirigenten aller Berliner Orchester hat. In der neuen Saison tritt zu Jurowskis Pastoren-, wenn nicht Mönchsschwarz kräftiges Pastoralgrün, denn es gibt jetzt (wie zu Metzmachers Zeiten beim DSO) ein übergreifendes Saisonthema: Der Mensch und sein Lebensraum. Weiterlesen