Vogelwerdend

„into the sky“ mit dem hr-Sinfonieorchester, Lubman, Aimard

To love a mockingbird

Hut ab, das ist mal ein Gastspiel der anderen Art. Während reisende Orchester ihren Auditorien sonst gern Feuervögel oder Pathétiquen reinbuttern, um zu zeigen, was man auf der Pfanne hat, spielt das hr-Sinfonieorchester Frankfurt in Berlin: George Crumb, Augusta Read Thomas, Olivier Messiaen und Claude Vivier. Mut in der Tradition von Hans Rosbauds Frankfurter Rundfunk-Symphonie-Orchester. Wenn auch exakt Programm der Art, dass Zuhörer im Großen Saal der Philharmonie einander per Handschlag begrüßen können müssten. Doch der Saal hat sich ziemlich gefüllt; wie, das bleibe mal Betriebsgeheimnis des Veranstalters. Dem man das Beste wünscht für seine hiermit begonnene Konzertreihe GREAT!CLSX, bei der vorzügliche Orchester auch weiterhin keine Petruschken und Boleri spielen werden, sondern Meisterwerke von Zemlinsky und Ives bis zu Lutosławski und Gérard Grisey. Im besten Sinn kompromisslose Programme, die dennoch breitenkompatibel erhofft werden, frei von Voraussetzungen außer der einen: die Ohren zu öffnen.

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Läppisches und Sprengendes: Kleine Fazite zum Ultraschall-Festival 2020

Nur doofe Männer sagen noch „starke Frauen / Schriftstellerinnen / Komponistinnen etc pp“. Denn das klingt, als wäre es etwas Besonderes, ganz Außergewöhnliches. Vielleicht besser so: Drei großartige Komponistinnen haben den Konzertgänger beim diesjährigen Ultraschall-Festival für neue Musik besonders beeindruckt. Für die Tiefpunkte scheinen hingegen, sprechen wir’s aus, vorwiegend Männer verantwortlich.

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