Starkschwachstark, solovielsaitig: Langes Ultraschall-Wochenende

Großes Bohei um den „Klang“ beim diesjährigen Ultraschall-Festival: Klangerkundungen aller Art, Klangfarben, Klangmischungen … Hat das wirklich mit den bösen Weltumständen zu tun, wie einige Quo-vadis-neue-Musik-Beobachter deuten, mit bewussten oder verängstigten Rückzügen oder Geschrei-opponierenden Widerstandshaltungen? Oder gehts auch eine Nummer kleiner, hats vielleicht mehr mit praktischen Gründen zu tun? Es gibt einige Ensembles mit schrägen Besetzungen, und die verteilen Kompositionsaufträge, und der Komponist muss von was leben, und wenn er für so ungewohnte Mischungen komponiert, liegt das Rumschnüffeln in den Klangmöglichkeiten nahe.

Und daran ist ja auch nix Schlechtes. Weiterlesen

Ultraschall (1): GrauSchumacher Piano Duo und LUX:NM im Heimathafen Neukölln

Ultraschall Berlin dürfte das einzige Festival der Welt sein, bei dem das Wetter noch scheußlicher ist als bei der Berlinale. Trotzdem hat der Konzertgänger sich am zweiten Tag des Neue-Musik-Festivals durch Wind & Wetter & Saus & Graus bis Neukölln durchgeschlagen. In der Eiseskälte nagt, wie so oft, der Hader an ihm, was er bisher verpasst hat: Das Eröffnungskonzert mit Heinz Holliger im rbb-Sendesaal. Eine Gelegenheit, zur Geburtstagsfeier der Kunst dieses Berghain zu betreten, von dem alle Amerikaner und Ostfriesen reden. Und Musik für Lupophon (sic) und Kontraforte (nochmal sic) in der HfM.

Aber die beiden Donnerstagabend-Konzerte im Heimathafen Neukölln sind Entschädigung genug. Weiterlesen