Ultraschall-Festival 1. und 2. Tag

Konzerte des DSO, des RSB und des SWR-Experimentalstudios

Mit zwei vielseitigen, teils prachtvollen Orchesterkonzerten sowie einem interessanten elektronischen Spätabendtermin eröffnet das diesjährige Ultraschall-Festival für neue Musik, endlich wieder in halbwegs normalen postpandemischen Umständen. Man geht einfach so ins Charlottenburger Haus des Rundfunks. Auf dem Programm am Mittwoch und Donnerstag stehen beim Deutschen Symphonie-Orchester (kurz DSO) und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) sage und schreibe acht verschiedene Komponistinnen; Männer sind mitgemeint. Dabei stehen die beiden Werke, die mich am wenigsten interessieren, an den gegensätzlichen Enden der Skala heutigen Komponierens – hier Autoreferenzialität der Musikgeschichte, dort explizites Engagement hinaus in die Welt.

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Sektenbeleuchtend

Zwei Orchesterkonzerte eröffnen das Ultraschall-Festival

Eine Sache für „Sekten“: So wurden Festivals für Gegenwartsmusik kürzlich von Jelena Firssowa genannt, der aktuellen Komponistin in Residence des Rundfunk-Sinfonieorchesters. Sie habe ihre Werke lieber in Gesellschaft von Berlioz und Tschaikowsky! Das sagte Firssowa, kurz bevor ihr Garten der Träume vom RSB (auch adäquat) gemeinsam mit Schumann und Schostakowitsch gespielt wurde. Freilich, welcher lebende Komponist wäre nicht lieber gemeinsam mit Beethoven und Brahms unterwegs statt mit, sagen wir, Klangzupfler Kunz und Plingponistin Musterfrau?

(Neue-Musik-Festival, wie seine Verächter es sehen)
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