Pickende Hühner und versunkene Kathedralen – Sommermusik für eine trunkene Fahrt

Die trunkene FahrtLese- und Hörstoff für die Sommerferien: Ein einbeiniger Chauffeur. Ein heruntergekommener Musikkritiker. Ein genialer, cholerischer Pianist. Und ein Jurastudent, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat. Diese vier Männer quetschen sich in einen engen Fiat Panda und brausen einen Tag lang gemeingefährlich durch die Alpen, palavern über Gott und die Welt und immer wieder über Musik, bechern dabei jede Menge Wein und Tiroler Schnäpse. So fahren sie dem Untergang der Sonne entgegen – und vielleicht auch ihrem eigenen.

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Intermezzo: Die trunkene Fahrt

Die trunkene FahrtHinweis in eigener Sache: Der Konzertgänger hat einen Roman geschrieben, der heute erscheint.

DIE TRUNKENE FAHRT ist ein Capriccio über die Gebirgstour von vier Männern (ein verlotterter Musikkritiker, ein jähzorniger Pianist, ein trotteliger Jurastudent, ein großspuriger Lehrer), das mit einem Crescendo dal niente beginnt, einen schönen Sommertag lang dauert und mit einem Diminuendo al niente endet. Es handelt sowohl von den letzten Dingen als auch vom letzten Krempel. Denn (Achtung, Merkspruch) das Leben, es gleicht einer trunkenen Fahrt. Es lässt sich auf ihr Unendlichkeit schlürfen, aber manchmal wird es auch ziemlich eng, vor allem, wenn man zu viert in einem Fiat Panda sitzt.

DIE TRUNKENE FAHRT wurde von Kritikern sowohl gelobt (SPIEGEL) als auch verrissen (Saarbrücker Zeitung).

Erhältlich in jeder Buchhandlung, offline wie online; natürlich auch als E-Book.

Weitere Informationen beim Rowohlt-Verlag

Hörstörung (2)

Wenn im Konzert das Husten, Niesen, Röcheln, Keuchen, Stöhnen, Flüstern, Murmeln, Piepsen, Fiepsen, Summen, Pfeifen, Fuchteln, Knistern, Klackern, Lutschen, Kauen, Kramen, Klappern, Blättern, Fächern, Scharren, Rutschen, Gehen, Schnarchen, Schreiben überhand nimmt, schwillt dem Konzertgänger der Kamm.

Aber manchmal erlebt man auch die Tragödie eines hustenden Menschen, der guten Willens ist: ein älterer Herr, der am Hustenreiz fast zu ersticken scheint; presst ein Taschentuch auf den Mund, gibt keinen Mucks von sich; zwängt sich durch die Reihe, um den Saal schnell und lautlos zu verlassen; tritt dabei einer schönen Frau auf den zart beschuhten Fuß, wird rot, nickt eine Entschuldigung. Und dann hallen seine Schritte durch den Saal, er rüttelt an der Tür – ach, vergeblich, sie ist verschlossen, er geht zur nächsten Tür, die Schritte hallen, er rüttelt…

Diesem Herrn, der das Gute will und das Schlimme schafft, gehört das Mitgefühl des Konzertgängers; selbst wenn er das Konzert zerstört hat.

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