Wenn im Konzert das Husten, Niesen, Röcheln, Keuchen, Stöhnen, Flüstern, Murmeln, Piepsen, Fiepsen, Summen, Pfeifen, Fuchteln, Knistern, Klackern, Lutschen, Kauen, Kramen, Klappern, Blättern, Fächern, Scharren, Rutschen, Gehen, Schnarchen, Schreiben überhand nimmt, schwillt dem Konzertgänger der Kamm.
Aber manchmal erlebt man auch die Tragödie eines hustenden Menschen, der guten Willens ist: ein älterer Herr, der am Hustenreiz fast zu ersticken scheint; presst ein Taschentuch auf den Mund, gibt keinen Mucks von sich; zwängt sich durch die Reihe, um den Saal schnell und lautlos zu verlassen; tritt dabei einer schönen Frau auf den zart beschuhten Fuß, wird rot, nickt eine Entschuldigung. Und dann hallen seine Schritte durch den Saal, er rüttelt an der Tür – ach, vergeblich, sie ist verschlossen, er geht zur nächsten Tür, die Schritte hallen, er rüttelt…
Diesem Herrn, der das Gute will und das Schlimme schafft, gehört das Mitgefühl des Konzertgängers; selbst wenn er das Konzert zerstört hat.