Musikfest 2018: Poppe modernisiert (und Trio Catch knackt Ohren)

Zwischen zwei Bruckners sollst du was Modernes hören, so will es das Gesetz. Und für das Moderne ist beim Musikfest Berlin, so will es dessen Gesetz, Enno Poppe zuständig. Ziemlich oft jedenfalls, und künstlerisch aus gutem Grund. Allerdings gibt es an den regelmäßigen Geldströmen der Berliner Festspiele durchaus Kritik aus der Perspektive freier Ensembles, wie sie etwa der Musikmanager Sebastian Solte im VAN Magazin formulierte. Der Konzertgänger mag nicht in Hauptstadtkulturförderungsschlünden versinken, sondern einfach Musik hören. Da kann es aber nicht falsch sein, vor dem großen Musikfest-Konzert des Ensemble Modern mit Enno Poppe erstmal um 18 Uhr nach Friedrichshain zu rauschen: Dort eröffnet das von Solte betreute Trio Catch im Radialsystem eine neue Reihe von Gesprächskonzerten unter dem Titel Ohrknacker. Gefördert aus Mitteln der Spartenoffenen Förderung des Landes Berlin und immer am Folgetag auch im Resonanzraum Hamburg zu hören. Bei freiem Eintritt, aber mit Klingelbeutel am Ausgang. Weiterlesen

Kopfsinnlich: Trio Catch bei Ultraschall

Kurze, aber frohe Notiz vom Freitag beim Ultraschall-Festival für Neue Musik im Heimathafen Neukölln: Das Hamburger Trio Catch widmet sich der Klarinette und ihren Verwandten Bassklarinette und Bassetthorn. Ein Ensemble, dem Helmut Lachenmann nicht nur klangliche Brillanz und gestalterische Intelligenz bescheinigt, sondern auch unwiderstehliche persönliche Ausstrahlung.

Tatsächlich sehen die drei Musikerinnen auch verdammt gut aus, aber das hat Lachenmann bestimmt nicht gemeint. Nicht Lachenmann!

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