Juhu, endlich mal wieder eine Berliner Opern-Uraufführung mit Pause sowie unverquaster Sprache! Letzteres dank Theodor Fontane, der eine zwölfseitige Skizze über eine Wasserfee hinterließ, die unter die Menschen gerät, und dank Hans-Ulrich Treichel, der daraus ein Libretto gezimmert hat, das er Sommerstück nennt. Und die Musik des Komponisten Detlev Glanert in der am Sonntag an der Deutschen Oper uraufgeführten OCEANE kann man auch prima anhören.
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Durchgedreht: Brittens „The Turn of the Screw“ an der Staatsoper Unter den Linden
Feschttage-Rummel isch over: Nach dem österlichen Großbohei mit Verdi, Wagner, Debussy, Argerich, Barenboim & Co darf die Staatskapelle erstmal verschnaufen vom Akkorddienst im Akkord. Aber just wenn sich Starflut und Klangwogen verzogen haben, tauchen im scheinbar schilfigen Schlick oft die feinsten Perlen auf: etwa Benjamin Brittens nun wiederaufgenommene Kammeroper The Turn of the Screw (1954) nach der Erzählung von Henry James. Dazu brauchts im Orchestergraben nur 13 Musiker: ein Streichquintett, vier Holzbläser, an Blech lediglich ein Horn, dazu Schlagwerk, Harfe und Klavier/Celesta. Während der große Orchesterapparat sich erholen darf, ist das Publikum aufs Äußerste gefordert.
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