Wiederaufnahme „Oceane“ an der Deutschen Oper

Wenn Sie die Uraufführung des Jahres von 1853 sehen wollen, müssen Sie nicht unbedingt in die nächste Vorstellung rennen; ebensowenig, wenn die Uraufführung des Jahres von 1865 Sie interessiert. Bei der Uraufführung des Jahres 2019 könnte das schon anders aussehen. Denn La Traviata und Tristan und Isolde wird es auch in Zukunft ständig und überall geben. Aber Detlev Glanerts Oceane, die im Januar insgesamt dreimal an der Deutschen Oper Berlin gespielt wird, nicht unbedingt. Wobei man sagen muss, dass die erste dieser drei Vorstellungen (insgesamt die sechste seit der Premiere 2019) überraschend gutbesucht war.

So dass es vielleicht doch noch eine Berliner Zukunft für diese schöne Produktion geben wird?

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Liebesverwunderlich: Detlev Glanerts OCEANE an der Deutschen Oper

Juhu, endlich mal wieder eine Berliner Opern-Uraufführung mit Pause sowie unverquaster Sprache! Letzteres dank Theodor Fontane, der eine zwölfseitige Skizze über eine Wasserfee hinterließ, die unter die Menschen gerät, und dank Hans-Ulrich Treichel, der daraus ein Libretto gezimmert hat, das er Sommerstück nennt. Und die Musik des Komponisten Detlev Glanert in der am Sonntag an der Deutschen Oper uraufgeführten OCEANE kann man auch prima anhören.

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Sargzielig: „Tristan und Isolde“ an der Deutschen Oper

Hart am Ziel, wie Isolde im ersten Aufzug singt, scheint auch diese Tristan und Isolde-Produktion der Deutschen Oper Berlin, die nach zwei Aufführungen am 3. Oktober zum letzten Mal in dieser Spielzeit gegeben wird. Ob sie danach ganz eingesargt wird, ist ungewiss, aber ein langes Leben dürfte ihr angesichts der rapide sinkenden Publikumsnachfrage nicht mehr vergönnt sein. Einen Tristan mit halbleerem Saal kann sich so ein Haus auf Dauer nicht leisten. Aber für den Konzertgänger, er sagts immer wieder, ist diese Arbeit von Graham Vick eine der schönsten und berührendsten Tristan-Inszenierungen, die er kennt. Weiterlesen