Früher war mehr Lamento. Die späte Hochsommerwelle ist ein guter Anlass, mal wieder die Flügel traurig hängen zu lassen und die Sasha Waltz-Inszenierung von Henry Purcells Dido & Aeneas zu besuchen, diesen Klassiker, der mit einem beherzten Sprung der Tänzer ins trübe Nass beginnt, als wär die Staatsoper Unter den Linden das Kombibad Seestraße. Die Eröffnungs-Choreografie der Männer- und Frauenkörper im Aquarium hat schon ikonischen Charakter, die bleibt wirklich nachhaltig hängen von dieser 2005er „Neukreation“ (so die Selbstbezeichnung) der 1689 in einem Mädchenpensionat in Chelsea uraufgeführten Oper.
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Dreiweiblich: Kurzopern von Ibert, Poulenc, Ravel an der UdK
Notiz ans Selbst: öfter mal das junge Gemüse besuchen. Denn was die Berliner Musikhochschulen so auf die Bretter stellen, ist à la bonne heure. Was nun die jüngst gezeigte Einakter-Triplette unter dem Titel Trois femmes mit Stücken der drei Non-femmes Jacques Ibert, Francis Poulenc und Maurice Ravel an der Universität der Künste angeht, hängte sich ein Intensiv-Musiktheatergänger gar dergestalt aus dem Fenster, dies sei der Höhepunkt seiner Berliner Opernsaison gewesen. Was durchaus als Sottise gegen den Berliner Opernbetrieb gemeint war; aber dennoch eine hohe Anerkennung für diese wunderbare Produktion ist, deren trois heures wie im Fluge vergehen. Weiterlesen
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