Selbst eingefleischte Richard-Strauss-Muffel wie der Konzertgänger können dieser Sinfonia Domestica nicht widerstehen, die das Konzert des Bayerischen Staatsorchesters beim Musikfest Berlin in der Philharmonie beschließt. Die Kluft zwischen dem privaten Sujet und den musikalischen Mitteln des Werkes (womit nicht die Größe des Orchesters gemeint ist, sondern die pompöse Klangsprache) ist und bleibt zwar bizarr, ja lächerlich. Sinfonische Dichtung Ein Eheleben. Der Konzertgänger kann nie umhin, sich bei den instrumentalen Potenzierungen des dritten Themas ein 60 Meter großes Frankensteinbaby „Bubi“ vorzustellen.
Aber das Bayerische Staatsorchester zeichnet sich unter Kirill Petrenko durch eine so hinreißende Klangkultur aus, dass alles egal wird. Weiterlesen
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