Jenrückend: Piotr Anderszewski spielt Bach und Beethoven

Welcher lebende Pianist kann Bach so schön romantisieren, ohne je ignorant zu wirken? Piotr-Anderszewski-Abende gehören mit dem gedimmten Licht und verinnerlichten Klavierspiel zu jenen unaufdringlich rituellen Ereignissen, von denen man sich wünscht, sie mögen einen am Ende des Lebens eben dieses ganze Leben begleitet haben. Hoffentlich wird Anderszewski nie im Großen Saal spielen. Darum: nicht bejubeln, nicht weiterempfehlen; und wenn doch, nur ganz unaufdringlich.

Im Kammermusiksaal spielt Anderszewski Bach und Beethoven. Im Publikum sitzen auch zwei ziemlich kleine, ziemlich blonde, ziemlich entzückende Mädchen. Ob sie wegen des Wohltemperiertes Klaviers II oder eher wegen der Diabelli-Variationen da sind? Weiterlesen