Unwahrscheinlich, wie weit ein fast frivol simpler Ausgangspunkt führen kann. Dieser Punkt ist die Linie: auf- und abwärtsführend, gezeichnet aus Ganztönen, Halbtönen, Vierteltönen, Achteltönen, auch brahmsschen Sexten, wie der Primarius des Vogler Quartetts in seiner Einführung zu Sven-Ingo Kochs Streichquartett Nr. 2 im Konzerthaus erläutert. Eine lockere Einführung, die hilfreiche Informationen liefert, aber mehr noch eine werbende Einladung zum offenen Hören ist. Denn klanglich erschließt sich das Stück unmittelbar – wenn man es seinen Ohren denn erlaubt: Mal flirrend durchsichtige, mal sehr warme Klänge entstehen aus den Linien, bald fragil, bald schwermütig, manchmal witzig, oft mystisch. Herzensmusik, nennt Tim Vogler das und verheißt Viertelton-Ohrwürmer. Weiterlesen
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