Nach Posen geht man nicht, von Posen kommt man, soll der Berliner Internist Georg Klemperer einmal zu einem Kollegen gesagt haben. Für den Berliner Opernreisenden gilt: Aus Leipzig reist man nicht ab, in Leipzig bleibt man. Denn der letzte Zug in die Hauptstadt (Verkehrswende in Deutschland, ein Jammerspiel) fährt bereits um kurz nach 22 Uhr. Und so kurz können keine Pausen sein, so flott kann kein Kapellmeister dirigieren, dass man das nach Richard Wagners Tristan und Isolde hinbekäme. Aber Leipzig ist ja immer eine Übernachtung wert, trotz der grauenerregenden Autobahnen rund um die Oper Leipzig; und der neue Tristan lohnt den Besuch, summa summarum. Nicht nur, weil das Opernhaus eine Perle der sozialistischen Baukultur ist! (Schönes Porträt mit vielen Fotos bei Vilmoskörte.)
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