Der Pierre-Boulez-Saal (der sich offiziell Pierre Boulez Saal schreibt, warum?) hat die schöne Eigenschaft, sich schon beim zweiten Besuch völlig vertraut anzufühlen. Beim Eröffnungskonzert saß der Konzertgänger im Parkett, diesmal im Rang: Den zu betreten ist ein Wanken und Schwanken machendes Erlebnis, aber für Menschen mit Neigung zu Schwindelgefühlen dem Parkett unbedingt nachzuziehen. Nicht wegen der Höhe, sondern wegen des achterbahnartigen Auf- und Abwärtsschwungs, mit dem der Rang den Saal umkreist.
Für erfahrene Alpinisten, Teufelsbergbezwinger und Philharmonie-Block-G-rechts-Besucher ist das allerdings kein Problem, sondern eine überwältigende Raumerfahrung. Man darf nur nicht geistesabwesend das Programmheft aufs abschüssige Geländer legen!
Für Vertrautheit sorgt auch das Personal: Daniel Barenboim und Radu Lupu spielen vierhändig Franz Schubert. Weiterlesen
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