Bescherlich

Frohe Musikbotschaften mit Staatsopern-Lohengrin, Mehta/Mahler und Prokofjews Cinderella beim RSB

„Geschenke, Geschenke / Sind daran, wo ich denke“, wie meine jüngeren Kinder zur Weihnachtszeit gern singen. Einer Bescherung gleich kommt es dem Berliner vor, dass seine Kulturinstitutionen im erneuten Pandemiewinter unseres Missvergnügens überhaupt noch offen sind und über den Jahreswechsel bleiben werden, wenngleich unter strengen Auflagen. Darum verpackt der Konzertbesucher – statt Geschenken – gern sich selbst, mit korrekt getragener Maske, Test & Booster-Impfung. Und beschenkt fühlt er sich etwa (obwohl die Karten nicht gerade spottbillig sind), wenn Zubin Mehta bei den Berliner Philharmonikern Gustav Mahlers 3. Sinfonie dirigiert.

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Hörstörung (9): Eine Dame singt Tschaikowsky mit

Im zweiten, leider wieder einmal heillos zerhusteten und zerniesten Konzert des unverwüstlichen Dirigenten Zubin Mehta mit den Berliner Philharmonikern binnen weniger Tage (nach Shankar/Bartók am vergangenen Wochenende) kam es – nach einer prachtvollen und klangsatten Interpretation von Edward Elgars schwermelancholischem Violinkonzert h-Moll op. 61 durch Pinchas Zukerman – in Peter Tschaikowskys trotz aller Einwände immer wieder herzzerreißender 5. Sinfonie e-Moll op. 64 zu einer Hörstörung, wie man sie nun nicht alle Tage erlebt:

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4.3.2017 – Sitaresk: Berliner Philharmoniker mit Zubin Mehta, Ravi und Anoushka Shankar, Béla Bartók

Während zwei Kilometer weiter östlich der neue Boulez-Saal eingeweiht wird (Bericht vom 2. Eröffnungskonzert folgt morgen), begehen die Berliner Philharmoniker ihre eigene west-östliche Divanfeier: ज़ूबिन मेहता aka Zubin Mehta dirigiert zwei mächtige Cross-Œuvres. Nach der Pause Béla Bartóks ungarisch-europäisch-amerikanisches Konzert für Orchester, zuvor das Konzert für Sitar und Orchester Nr. 2 Raga-Mālā von রবি শংকর aka Ravi Shankar – jenem 2012 verstorbenen Meister der Sitar, der weiland George Harrison inspirierte und mit Yehudi Menuhin jammte:

Ravi Shankars auf 30 Ragas basierendes, im westlichen Sinn klassisch viersätziges Konzert wird in der Philharmonie interpretiert von der Tochter अनुष्का शंकर aka Anoushka Shankar, geboren im Jahr der New Yorker Uraufführung 1981. Weiterlesen