Raffiniert maskiert: Prokofjews „Verlobung im Kloster“ an der Staatsoper

Weihnachtsferien sind unter Opernabhängigen die gefürchtetste Zeit: lauter schwatzende und knipsende Touristen in mittelmäßigen Aufführungen. Eine beflügelnde Perle im Jahresendprogramm dürfte Die Verlobung im Kloster von Sergej Prokofjew sein, die jetzt an der Staatsoper Unter den Linden wiederaufgenommen wurde.

Weiterlesen

Allbadend: TRISTAN UND ISOLDE an der Staatsoper Unter den Linden

Unbefußt, höchste Lust

„Staatsoper für alle“ ist eine feine Sache mit endlich mal autofreien Unter den Linden und Live-Übertragung auf dem Bebelplatz. Doofer Name allerdings, denn Oper sollte ja immer „für alle“ sein. Dass die Sache sich #SOFA abkürzt und hashtaggt, macht sie aber wieder liebenswert. Tristan und Isolde also um 15 Uhr bei 30 Grad plus. Der Konzertgänger ist drinnen dabei. Heiß ist es im Saal, aber kühler als draußen: Olfaktorisch sind sowas schwierige Termine – ungeduscht, höchschde Luscht. Aber für Bayreuth-Veteranen pas de problème! Fehlt nur die fränkische Kneipp-Anlage hinterm Haus. Zeit wärs also für dieses Flussbad in der Spree, Herr Regierender Bürgermeister. Vielleicht würde da sogar René Pape vorbeischauen, der eine Stunde vor Beginn schniek beanzugt zum Bühneneingang e-rollert, da wo die paar vernünftigen Fahrradständer sind und darum auch der Konzertgänger.

Weiterlesen