8.1.2017 – Vollendet: Janine Jansen & Co spielen Korngold, Berg, Schönberg

emotionheaderMittags Rodeln, abends  Schönberg. Tagsüber ruft der Schnee in den Park, am Abend Spectrum Concerts in den Kammermusiksaal. Das ist die interessanteste, vielfältigste, immer hochklassige, kurzum: wohl beste Kammermusikreihe, die es in Berlin gibt. Nur Star-Appeal fehlt meistens, so dass der Saal manchmal halbleer ist und die Reihe seit Jahren immer mal wieder ums Überleben kämpft.

An diesem Abend ist jedoch ein Star dabei, darum ist der Saal nicht halbleer, sondern halbvoll: die niederländische Geigerin Janine Jansen, die Spectrum als ihre kammermusikalische Heimat bezeichnet. Unter den sechs Musikern des Abends ragt sie jedoch in keiner Weise heraus – was für Jansens kammermusikalischen Spirit spricht, aber natürlich auch für die Qualität der anderen.

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8.6.2016 – Einsam: Sibelius Orchester spielt Mozart und Franz Schmidt

Zu den musikalischen Freudenquellen von Berlin gehören seine „Laien“-Orchester: nicht nur wegen ihres teilweise bemerkenswerten Niveaus, sondern auch wegen der ausgefallenen Stücke, die da manchmal zu hören sind. Das Berliner Sibelius Orchester führte am Mittwoch im Konzerthaus die selten, hierzulande eigentlich nie gespielte 4. Symphonie C-Dur des Österreichers franz_schmidtFranz Schmidt (nicht zu verwechseln mit Franz Schmidt und Franz Schmidt) auf: ein 50minütiges Werk von 1932/33 voller Trauer, Träume und Tonalität. Schmidts Schmerz um seine im Wochenbett gestorbene Tochter scheint ebenso darin eingeschrieben wie die Wehmut um die Klangsprache einer untergegangenen Welt.

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