Merkwürdiger Fall eines Konzerts, an dem eigentlich nichts schlecht ist, aber sich der Funke nicht finden will, der das Ganze entzündet. Und wenn der fehlt, kann einem Hector Berlioz‘ Roméo et Juliette ganz schön lang werden. Selbst wenn das Deutsche Symphonie-Orchester unter seinem Chefdirigenten Robin Ticciati spielt. Liegts an den Musikern? Vielleicht am Hörer? Oder gar an … Berlioz?
Dabei ist das ja schon optisch eine Freude mit den dekadenten vier Harfen und dem massiven Blech auf dem Podium der Philharmonie. Und Roméo et Juliette von 1839 ist ein faszinierendes hypertrophes Dingsbums, ein bisschen das französische Gegenstück zur Neunten: Während es bei Beethoven die Instrumentalsinfonie in den Wortschwall sehnzieht, ziehsehnt sich die Oper bei Berlioz ins Sinfonische. Weiterlesen
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