Glücklich geunglückt

Premiere „Katja Kabanowa“ an der Komischen Oper

Sie scheinen gar kein Ende zu nehmen, die so hohen wie engen Räume mit ihren so riesigen wie erschlagenden Türen, wie sie sich da langsam über die Bühne schieben und die verzweifelte Katja davonläuft und immer am selben Ort bleibt. Dabei sind es bloß drei Räume oder so, die die Bühnenbildnerin Julia Katharina Berndt da hingestellt hat. Solides Regiehandwerk von Jetske Mijnssen, das doch durch simples Zimmerverrammeln unbegrenzte Räume öffnet, ganz passend zu Leoš Janáčeks kleinteiliger Unendlichkeits-Musik. Sängerinnen (Männer sind mitgemeint) und Orchester lösen das Versprechen der Inszenierung ein: sehr gelungene neue Katja Kabanowa an der Komischen Oper Berlin.

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Sturzdämmernd: Premiere von Hans Werner Henzes THE BASSARIDS an der Komischen Oper

Hütet euch, Söhne, wenn die Mütter tanzen gehen!

Wo steckt Henze? Im Berliner Konzert- und Opernleben der letzten Jahre war er jedenfalls kaum mehr zu entdecken. Jetzt aber haben sich an der Komischen Oper Berlin zwei Musiktheater-Babos (um mal wieder diesen schönen Begriff eines bekannten Rappers namens Strafzettel zu zitieren) die Oper The Bassarids von Hans Werner Henze vorgeknöpft: Barrie Kosky inszeniert – ein bisschen. Vladimir Jurowski dirigiert – immens.

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