Zu den musikalischen Freudenquellen von Berlin gehören seine „Laien“-Orchester: nicht nur wegen ihres teilweise bemerkenswerten Niveaus, sondern auch wegen der ausgefallenen Stücke, die da manchmal zu hören sind. Das Berliner Sibelius Orchester führte am Mittwoch im Konzerthaus die selten, hierzulande eigentlich nie gespielte 4. Symphonie C-Dur des Österreichers Franz Schmidt (nicht zu verwechseln mit Franz Schmidt und Franz Schmidt) auf: ein 50minütiges Werk von 1932/33 voller Trauer, Träume und Tonalität. Schmidts Schmerz um seine im Wochenbett gestorbene Tochter scheint ebenso darin eingeschrieben wie die Wehmut um die Klangsprache einer untergegangenen Welt.
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