Vogelerdig: NABU führt durch den Tiergarten, Jurowski durchs „Lied von der Erde“

Das Lied von der Erde singen in der Sonntagabenddämmerung erstmal die Vögel im Tiergarten. Denn vor dem Konzert mit Schubert und Mahler bietet der altehrwürdige Naturschutzbund NABU einen vogelkundlichen Spaziergang in der Nähe der Philharmonie an – als Kooperationspartner des Rundfunk-Sinfonieorchesters, dessen aktuelle Saison Chefdirigent Vladimir Jurowski unter das Motto Der Mensch und sein Lebensraum gestellt hat.

Der Herbst ist im Konzertbetrieb beginnende Hauptsaison, im Vogelbetrieb Gesangsnebensaison. Weiterlesen

Goldsilbrig: Mendelssohns „Italienische“ und Mahlers „Lied von der Erde“ im Konzerthaus

Es gibt Programme, die kicken den Konzertgänger auf den ersten Blick. Obwohl er auch auf den zweiten und dritten Blick nicht ganz sicher ist, warum. Felix Mendelssohn Bartholdy und Gustav Mahler, das ist so ein Fall. Iván Fischer kombiniert die beiden beim Konzerthausorchester, das man ja schon deshalb mögen muss, weil es sich ohne blöden Bindestrich schreibt. (Daher der ganze folgende Text über die dritte, samstagabendliche Aufführung ohne Bindestriche.)

Warum kickts nun? Weil da Tag und Nacht aufeinandertreffen? Das sonnensüdliche Diesseits der Italienischen Sinfonie  und das schwarzschattene Jenseits des Lieds von der Erde? Felix Yin Mendelssohn und Gustav Yang Mahler? Aufbruch und Abschied überdies, wie Jens Schubbe im Programmheft schreibt, ideales Italien und eigenartiges Chinafantasma. Und beide überaus sanglich. Weiterlesen