29.1. 2017 – Exklusiv-Interview: Die Tochter des Konzertgängers über „Die Zauberflöte“ in der Komischen Oper

Auftakt zu einem kleinen Schwerpunkt Komische Oper in den nächsten vier Wochen. Die Wiederaufnahme von Les Contes d’Hoffmann (3.2.), die Neuproduktion Petruschka / L’Enfant et les Sortilèges (8.2.) und die Kinderoper Schneewittchen und die 77 Zwerge (26.2.) werden folgen.

quaglioZum Auftakt der Bestseller schlechthin der letzten Jahre, Suzannes Andrades und Barrie Koskys stets ausverkaufte Inszenierung der Zauberflöte à la 1927.

Gemeinsam mit der Tochter, sieben, die es nicht mag, wenn man ihr widerspricht. Darum statt einer Kritik ein Interview. Exklusiv, denn die Tochter spricht nicht mit jedem. Und sie hat nicht viel Zeit …


„Sei standhaft, duldsam und verschwiegen“, singen die drei Knaben. Was findest du davon am wichtigsten?

Am wichtigsten finde ich, dass man duldsam ist. Wenn ich mehr Geduld hätte, dann wäre das schon besser. Manchmal habe ich wirklich keine Geduld mit meinem Bruder.

„Die Zauberflöte“ ist 225 Jahre alt, das ist fast dreimal so alt wie dein Opa, und wird immer noch gespielt. Natürlich sieht sie jedesmal auf der Bühne anders aus. Wie fandest du das denn gestern in der Komischen Oper? Was war da auf der Bühne besonders?

Da war eine Leinwand. Und die Leinwand hat zum Beispiel diese Arme … Aber der Gesang an sich und der Kopf, der war echt, und der Körper auch, aber die Arme und die Beine, die waren nicht echt. Die waren von der Leinwand geschauspielert. Und es gab viele Bilder. Die Königin der Nacht, die war schon ein bisschen sehr witzig gemacht mit diesen langen Armen und diesem Haaaaaa (macht gruselige Bewegung mit den Händen). War gut gemacht.

Du warst schon mal in einer anderen Mozart-Oper, der „Entführung aus dem Serail“ in der Staatsoper.

Ja, das war ganz anders. Auch schön. Man sieht die Kostüme auf den Plakaten immer in den U-Bahnhöfen. Aber von hinten. Die erkenne ich sofort.

Welche Figur hat dir in der „Zauberflöte“ denn am besten gefallen?

Das waren drei Figuren. Diese drei Bürschlein. Also, die drei Knaben.

Und welche Figur der „Zauberflöte“ wärest du gerne?

Königin der Nacht.

Warum?

Weil ich dann hoch singen könnte. Weil ich dann noch besser singen könnte.

Gibt es etwas, was dir an der Komischen Oper besonders gefällt?

Dass sie komisch ist. Und der Kronleuchter. Und dass es danach Pralinen gibt am Ausgang.

Es ging fast drei Stunden. War es dir zu lang?

Nein.

Willst du noch etwas erzählen, was dir besonders aufgefallen ist?

Nein.

Würdest du einmal die Arie der Königin der Nacht vorsingen?

Nein. Und jetzt will ich weiterspielen.


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Ein Gedanke zu „29.1. 2017 – Exklusiv-Interview: Die Tochter des Konzertgängers über „Die Zauberflöte“ in der Komischen Oper

  1. ach ein richtiger Mozartfan, und drei Stunden nicht zu lang??? Mir kam die Zauberflöte immer so lang, wie die Götterdämmerung vor. Meine Bewunderung für die junge Dame :-))

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